19449884 - nordic pine forest in evening light. short depth-of-field.

Skandinaviens Wälder

In den Wäldern Skandinaviens kann man immer noch vergangene Zeiten spüren. Zeiten, in denen Wikinger Bäume für ihre Schiffe geschlagen haben oder die Götter noch in den dichten, verwunschenen Wäldern umherliefen. Eine Atmosphäre von Alter, Geschichte und Mystik umgibt den Wanderer in dieser dichten und ursprünglichen Natur.

Eine naturbezogene Lebensweise und dünne Besiedlung haben eine enorme Artenvielfalt hervorgebracht, die immer noch in diesen geschützten Lebensräumen vorhanden ist. Aber so ähnlich die Länder zu sein scheinen, so unterschiedlich ist deren Landschaft. Dänemark hat auf Jütland eine der schönsten Dünenlandschaften mit riesigen Stränden zu bieten. Hat aber im Vergleich zu den anderen skandinavischen Ländern wenig Wald. Schweden besticht durch sonnendurchflutete Wälder, in denen man Quellen und Moore entdecken kann. Man fühlt sich in die märchenhafte Welt der Ronja Räubertochter versetzt. Norwegen hingegen ist von dichten Nadelbäumen geprägt. Hier sind die Naturgeister noch am stärksten zu spüren. Vor allem wenn man weiter in den Norden fährt. Norwegens Atmosphäre ist einzigartig. Rau und wild, aber gleichzeitig auch anziehend, natürlich und wunderschön.

Bäume in Hülle und Fülle

Skandinavien ist zu einem Viertel mit Wald bedeckt. Im Süden sind es Laubmischwälder mit Buche, Ahorn und Eichen. Im Norden gibt es hauptsächlich dichte Nadelwälder mit Tanne und Föhren. Sie sind am besten an das raue nordische Klima angepasst. Wer durch die Wälder streift, findet viele Früchte. Blaubeeren, Preiselbeeren und auch die seltenen Multebeeren laden zum Verweilen und naschen ein. Das Klima ist außerdem perfekt für eine reiche Pilzernte. Neben den großflächigen Wäldern ist die Landschaft auch von der Tundra geprägt. Dort finden sich viele Wacholdersträucher und andere Büsche, Kräuter, Moose und Flechten, die perfekt zu den rauen Bedingungen passen.

Vom Elch bis zum Polarfuchs

So abwechslungsreich die Pflanzenwelt ist, so ist es auch die Tierwelt. Das unterschiedliche Klima begünstigt eine große Artenvielfallt in den Wäldern Skandinaviens. So lebt im Süden Großwild wie Elche, vereinzelt auch Rentiere, Luchse und Dachse. Im Norden sind es Tierarten, die eher in Sibirien oder arktischen Regionen Russlands verbreitet sind, wie der Polarfuchs oder Polarhase. Umso nördlicher umso häufiger kommen auch Rentiere vor, die vor allem von den Samen gehalten werden. Große Raubtiere wie Wolf und Braunbär und Vielfraß leben auch weiterhin friedlich zusammen. Zusammenstöße von Raubtier und Mensch gibt es so gut wie nie.

Aber Skandinavien besteht ja nicht nur aus Norwegen und Schweden. Dänemark wird gerne vergessen. Hier dominieren Kiefern, die mit dem oftmals kargen Boden gut zurechtkommen. Auf Jütland und den Inseln befinden sich vor allem Buchen. Laubwälder mit Birken und Eichen sind eher verstreut vorzufinden. Die flachen Regionen Dänemarks werden vor allem landwirtschaftlich genutzt oder von Wiesen und Heidelandschaften bedeckt. In den Naturschutzgebieten gibt es vor allem sehr alte Baumbestände, die gehegt und gepflegt werden.

Jeder, der sich in einer verzauberten Welt verlieren möchte, ist in Skandinavien sehr gut aufgehoben.

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